Die beiden Tage ohne Präsenzpflicht vor den Ferien sollen die Lehrer und die Gesundheitsämter in der Pandemie entlasten, hatte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) erklärt. In der derzeitigen Situation müsse alles getan werden, um das Infektionsgeschehen in den Schulen gering zu halten und so auch den Präsenzbetrieb nach den Weihnachtsferien zu gewährleisten.
Die FDP-Landtagsabgeordnete Sabine Enseleit kritisierte am Freitag im Landtag, dass das Versprechen, die Schulen offen zu halten, aufgeweicht werde. Die Schulschließung zwei Tage vor den Weihnachtsferien gehe zu Lasten der Eltern, sagte sie. «Sie müssen sich nun überlegen, wie sie die Betreuung der Kinder zu Hause hinbekommen.»
Der Landtag debattierte über eine mögliche flächendeckende Einführung von PCR-Lolli-Tests in Schulen. Bildungsministerin Oldenburg sagte, es müsse geprüft werden, ob die Labore in MV eine massenhafte schnelle Auswertung solcher Tests schaffen würden. Bisher werden sie nur in einigen wenigen Schulen ausprobiert. Der CDU-Antrag wurde zur weiteren Diskussion in den Bildungsausschuss überwiesen.
Im neuen Jahr soll es zunächst drei Corona-Schnelltests in den Schulen pro Woche geben statt bisher zwei. Dann soll auch wieder regulärer Sportunterricht stattfinden, der zuletzt ausgesetzt worden war, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Das Land habe 2,8 Millionen Tests für die ersten vier Kalenderwochen des neuen Jahres im Wert von rund 4,5 Millionen Euro beschafft, hieß es. Die letzten Lieferungen sollen demnach zu Beginn der kommenden Woche in den Schulen eintreffen.