Die Verabschiedung fand wegen der Corona-Pandemie in einem kleineren Rahmen statt, sagte eine Marinesprecherin. Einige Familienangehörige waren am Montagvormittag an den Kai des Marinestützpunktes gekommen, um der Besatzung zum Abschied zuzuwinken. Zudem spielte ein Musikkorps. Bei dem fünfmonatigen Einsatz ist für die Besatzung wegen der Corona-Lage kein Landaufenthalt vorgesehen.
«Es hängt das Herz an diesem Schiff und es ist sehr schade zu gehen», sagte Fregattenkapitän Kai Röckel kurz vor dem letzten Auslaufen. Viele Besatzungsmitglieder seien seit Jahren eng mit dem Schiff verbunden. Daher sei Wehmut dabei, mit der «Lucky Lübeck», wie die Besatzung die Fregatte nennt, ein letztes Mal auszulaufen. Die rund 130 Meter lange «Lübeck» ist das letzte Kriegsschiff der sogenannten Bremen-Klasse F122.
Das westliche Verteidigungsbündnis Nato unterhält ständig eine Einsatzgruppe aus vier bis sieben Schiffen in der Ägäis. Dabei haben die Kriegsschiffe nach Marineangaben keine hoheitlichen Befugnisse, sie dürfen keine verdächtigen Schiffe anhalten oder gegen Schleuser vorgehen. Aber die Nato-Schiffe überwachen den Seeraum und tragen zum verbesserten Informationsaustausch zwischen den Küstenwachen der Anrainerstaaten bei.