Tausende Ärzte demonstrieren bundesweit für mehr Geld

Tausende Ärztinnen und Ärzte haben bundesweit für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, wurden im Vorfeld Vereinbarungen getroffen.
Warnstreik bei Klinikärzten
Warnstreik der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Hamburg. © Daniel Bockwoldt/dpa

Mehrere tausend Ärzte kommunaler Krankenhäuser haben bundesweit für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Dazu hatte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund aufgerufen.

Rund 5000 Medizinerinnen und Mediziner aus mehreren Bundesländern versammelten sich nach Angaben der Ärztegewerkschaft in Frankfurt am Main bei der zentralen Streikkundgebung. Die Polizei sprach von 3500 bis 4000 Teilnehmenden.

Zudem folgten in zahlreichen Ländern nach Angaben der Ärztegewerkschaft jeweils mehr als 1000 Ärzte dem Aufruf, so in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. In Hamburg versammelten sich der Ärztegewerkschaft zufolge nahe dem Dammtor-Bahnhofs 1500 Mediziner. Etwas mehr als die Hälfte, rund 600, Mediziner beteiligten sich in Niedersachsen. In Sachsen dagegen nahmen nur «einige Ärzte» am Streik teil, so eine Sprecherin des Marburger Bundes.

Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, wurden im Vorfeld Vereinbarungen für Notdienste mit den Krankenhäusern getroffen. In Hamburg seien zudem nicht dringliche Operationen verschoben worden.

Zu den Arbeitsniederlegungen hatte die Ärztegewerkschaft im Zuge des Tarifstreits mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) aufgerufen. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeber nach bislang vier Verhandlungsrunden ohne Ergebnis erhöht werden.

Bundesweit fordert der Marburger Bund von den Arbeitgebern für die Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken einen Inflationsausgleich sowie eine einheitliche Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Beides soll rückwirkend für den 1. Januar 2023 umgesetzt werden. Laut Marburger Bund wird bundesweit für rund 55 000 Ärzte verhandelt. Die Arbeitgeber sprechen von rund 60 000 Betroffenen.

Die VKA kritisierte den Streik bereits in einer Mitteilung am Montag als «völlig grundlos» und «unverhältnismäßig». Am 22. Mai wollen der Marburger Bund und die VKA zur fünften Verhandlungsrunde zusammenkommen.

© dpa
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