Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, die Drogen mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro in einem Wohnmobil von Barcelona aus über Frankreich nach Deutschland gebracht zu haben. Das Marihuana sollen beide in einer doppelten Dachverkleidung des Wohnmobils versteckt haben.
Kurios war die Aufdeckung des mutmaßlichen Schmuggels, denn der Mann soll im Juli 2021 auf der A66 kurz nach der Autobahnausfahrt Bad Orb/Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) auf dem Standstreifen gestoppt haben, weil er eine Pause machen und urinieren wollte. Ein vorbeifahrender Lastwagen streifte den Caravan, dabei wurde der Aufbau zerstört. Durch den Unfall wurde das in Folienschläuchen verpackte Rauschgift auf der Fahrbahn verstreut - und anschließend von der Polizei eingesammelt.
Die Anwälte der beiden Angeklagten, die in Untersuchungshaft sitzen, kündigten für den nächsten Verhandlungstag Geständnisse an. Dem Mann und der Frau drohen im Falle eines Schuldspruchs mehrjährige Freiheitsstrafen. Der Prozess wird am 7. Februar fortgesetzt.