Fründt war seit 2014 Landrätin im mittelhessischen Kreis Marburg-Biedenkopf. Sie gehörte auch dem SPD-Landesvorstand an. Nach Angaben des Kreises war bei ihr im Sommer 2020 ein Hirntumor festgestellt worden, der zunächst erfolgreich behandelt werden konnte. Die Krankheit sei jedoch erneut aufgetreten. Fründt lebte in Marburg, war verheiratet und Mutter zweier erwachsener Töchter.
Bis kurz vor ihrem Tod habe die Landrätin noch rege am gesellschaftlichen und politischen Geschehen im Kreis Anteil genommen sowie Impulse und Ideen für Kreispolitik und Kreisverwaltung beigesteuert, sagte Zachow, der vorerst die Amtsgeschäfte führt.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) würdigte Fründt als «eine engagierte Politikerin, die die Dinge mit viel Herzblut und Leidenschaft vorangebracht hat». Sie habe sich voll und ganz in den Dienst der Gesellschaft gestellt und «sich mit ganzer Kraft für den Landkreis Marburg-Biedenkopf eingesetzt». Auch die SPD-Landesvorsitzende, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, reagierte betroffen und erklärte: «Kirsten Fründt wusste zu begeistern, weil sie selbst alles, was sie tat, voller Begeisterung tat. Sie war in jeder Hinsicht eine starke Frau. Ihr wacher politischer Geist und ihre Tatkraft haben die hessische SPD über viele Jahre mitgeprägt.»