Die drei Beschuldigten werden verdächtigt, seit 2016 gezahlte Löhne verschwiegen oder nicht richtig gemeldet zu haben. Dadurch könnten Sozialversicherungsbeiträge in beträchtlicher Höhe vorenthalten und Steuern hinterzogen worden sein. Der Gesamtschaden beträgt laut Hauptzollamt nach bisherigen Ermittlungen etwa 4,6 Millionen Euro. Zur Verschleierung der sogenannten Schwarzlohnzahlungen sollen die Verdächtigen vermutlich Schein- und Abdeckrechnungen von Servicegesellschaften genutzt haben.
An den Durchsuchungen von fünf Wohn- und Geschäftsgebäuden in Neumünster waren rund 60 Einsatzkräfte beteiligt. Sie stellten ein Fahrzeug, Bargeld in Höhe von 11.100 Euro und eine Forderungspfändung von rund 119.000 Euro sicher. In einer Wohnung hätten sie eine Schreckschusspistole und einen Schlagring gefunden. Der 45-Jährige habe bei Ankunft der Ermittler sein Mobiltelefon aus dem Fenster geworfen. Es sei gefunden und als Beweis sichergestellt worden.