Die Bundesanwaltschaft wirft der Deutschen aus Bad Oldesloe Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Kriegsverbrechen vor. Sie soll im Sommer 2016 mit einem jüngeren Sohn nach Syrien gereist und sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) angeschlossen haben. Den damals 14-Jährigen habe sie bereitwillig als Rekruten zur Verfügung gestellt. Knapp zwei Jahre später kam der Sohn bei einem Bombenangriff ums Leben.
Die Mutter habe danach ihren älteren Sohn in Deutschland aufgefordert, sich über den «Märtyrertod» seines Bruders zu freuen, hieß es in der Anklage. Die 44-Jährige wird auch der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Sie sitzt seit ihrer Rückkehr nach Deutschland am 24. März vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Der Familienvater war laut Anklage bereits 2015 als Kämpfer zum IS nach Syrien gegangen.