Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Bundesländern mitgeteilt, dass bei sieben Millionen bestellten Impfdosen von Biontech in der laufenden Woche nur drei Millionen ausgeliefert werden können.
Mediziner und Politik zeigten sich verärgert. Eine Information über die Höhe der konkreten Kürzung durch den Bund habe im Vorfeld nicht stattgefunden, Bestellungen von Moderna-Impfstoff konnten deshalb nicht kurzfristig entsprechend angepasst werden. Es bestehe eine große Unsicherheit vor Ort, kritisierten die Beteiligten der Gesundheitsbranche, darunter Kassenärzte und Landeskrankenhausgesellschaft. Sie forderten, dass das Bestellsystem, das derzeit vom Bund über Großhändler an die Apotheken liefert, dringend verlässlicher strukturiert werden müsse.
Zu einem Zeitpunkt, an dem die Impfkampagne im Land durch zusätzlich errichtete Impfstellen und andere Impfangebote deutlich an Fahrt gewinne, werden wegen des Impfstoffmangels möglicherweise Engpässe bei den Impfungen in den nächsten Tagen auftreten. Eine Verschiebung der Öffnung neuer Impfstellen oder Absagen von Impfterminen sei die Folge.