Die Angeklagten haben mit gefälschten Unterlagen ein älteres Paar um ein mit einem Mehrfamilienhaus bebautes Grundstück im Millionenwert bringen wollen - das steht nach sechsmonatigem Prozess aus Sicht der Richter fest. Sie hätten sich des Betrugs und der Urkundenfälschung jeweils in einem besonders schweren Fall sowie der mittelbaren Falschbeurkundung schuldig gemacht.
Nach Überzeugung des Gerichts hatten sich die Männer gezielt die schuldenfreie Immobilie des Ehepaares in Berlin-Friedrichshain ausgesucht. Um ihren komplexen Plan umzusetzen, hätten sie 2019 eigens eine GmbH gegründet. Über diese seien dann der vermeintliche Verkauf der Immobilie abgewickelt worden. Später sei dann mit falschen Unterlagen eine Änderung im Grundbuch erreicht worden.
Die eigentlichen Eigentümer hatten davon keine Ahnung - und auch nicht die Absicht, ihre Immobilie zu verkaufen. Erst nach einem teuren Rechtsstreit erreichten die Eheleute, dass das Grundbuch im April 2021 wieder zu ihren Gunsten berichtigt wurde.
Die Männer aus dem Clan-Milieu und der Kaufmann hatten gestanden. Der angeklagte Jurist wies die Vorwürfe zurück. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.