Am 9. November 1938 hatten Nationalsozialisten in Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte verwüstet sowie Juden angegriffen und verschleppt. Zum 83. Jahrestag der Pogrome sind für Dienstag mehrere Gedenkveranstaltungen geplant.
Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, erinnerte daran, dass der 9. November für «drei schicksalhafte Richtungswechsel im 20. Jahrhundert» stehe. Dazu zählte er neben der Pogromnacht 1938 die Ausrufung der Republik am 9. November 1918 und den Mauerfall am 9. November 1989.
Die Freude über die Entwicklung am Ende des 20. Jahrhunderts sei immer noch groß, betonte Buchner. «Und dennoch: Dass Deutsche einst jüdische Frauen, Männer und Kinder verfolgten, töteten und in Gaskammern zwangen, ist eine historische Schuld, die niemals vergehen wird. Deshalb muss uns alle aufrütteln, dass antisemitische und rassistische Gewalttaten bis heute in Deutschland vorkommen.» Darauf müsse die Gesellschaft mit harten Sanktionen reagieren.