Bei dem Geschehen im Oktober 2020 habe er unter erheblichem Einfluss von Drogen gestanden und sich bedroht gefühlt. Inzwischen habe er bereits ein Schmerzensgeld von 15.000 Euro an das Opfer gezahlt. Der 32 Jahre alte Mann hatte einen lebensgefährlichen Durchschuss des rechten Oberschenkels erlitten.
Dem 39-jährigen Kaufmann werden gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt. Laut Anklage hatte er nach einem Club-Besuch in Berlin-Wilmersdorf eine scharfe Pistole gezogen und aus wenigen Metern Entfernung in Richtung der Beine des 32-Jährigen gefeuert, der ebenfalls den Club besucht hatte. Mit dem zweiten Schuss habe er getroffen. Nur durch sofortige notärztliche Behandlung konnte ein Verbluten des Mannes verhindert werden.
Der Angeklagte erklärte weiter, er habe damals Kokain und Alkohol konsumiert. Berufliche Auseinandersetzungen hätten dazu geführt, dass er sich ständig bedroht gefühlt und eine Waffe beschafft habe. Den 32-Jährigen habe er nicht gekannt. Bei den Schüssen habe er «im Rückwärtsgehen auf den Boden geschossen». Verletzungen habe er nicht beabsichtigt, wohl aber in Kauf genommen.
Der Prozess wird am 1. Dezember fortgesetzt.