«Die Nachfrage nach den Kinder-Impfungen ist riesig», bestätigte auch der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB), Christian Wehry. Termine seien häufig schon bis weit in den Januar hinein vergeben. Zum Teil werde auch am Wochenende, zusätzlich zur normalen Praxistätigkeit, geimpft. «In vielen Praxen werden gemäß der Stiko-Empfehlung prioritär Kinder mit Vorerkrankungen beziehungsweise mit gefährdeten Personen im direkten familiären Umfeld geimpft», so der Sprecher. Wehry hat die Hoffnung, dass sich die Situation zu Beginn des neuen Jahres entspannt, wenn noch mehr Praxen mit den Impfungen von fünf- bis elfjährigen Kindern starten.
Wie sich die Impfquote entwickeln wird, sei abhängig von der Menge des Impfstoffs, so Wehry. Dieser soll ab dem 10. Januar über die Apotheken an die Praxen geliefert werden. Konkrete Liefermengen seien den Kassenärzten nicht bekannt. «Das erschwert die Planung ungemein», kritisierte der KVBB-Sprecher. Detlef Reichel, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinderärzte/Jugendmedizin hatte in der vergangenen Woche wegen der zunächst strengen Kontingentierung des Impfstoffs für Verständnis geworben, dass es zunächst nur sehr begrenzt offene Impfangebote in den Kinderarztpraxen geben werde.