Brandenburg kommt bei der Erneuerung und Verstärkung der Hochwasserschutzanlagen an Oder und Elbe voran. An der Oder sind nach Angaben des Umweltministeriums etwa 85 Prozent der zu erweiternden oder neu zu bauenden Deiche umgesetzt. An der Elbe im Kreis Prignitz wurden bereits etwa 99 Prozent der zu bearbeitenden Elbehauptdeiche verstärkt oder erweitert. Seit dem Oderhochwasser 1997 wurden demnach 296 Kilometer Deiche erweitert, neu gebaut oder rückverlegt.
Der Schwerpunkt der Hochwasserschutzvorhaben lag im vergangenen Jahr im Süden von Brandenburg. Bei den Planungen 2022 liegt der Fokus derzeit an der Schwarzen Elster ebenfalls in Südbrandenburg. Dort laufen bereits Planungen für den Schutz der Ortslagen von Senftenberg, Elsterwerda, Bad Liebenwerda und Herzberg sowie von Ortrand an der Pulsnitz.
Auch in der Prignitz geht der Deichschutz weiter. Für den September ist der Baubeginn für den Hochwasserschutz der Ortslage Müggendorf geplant. In Mühlberg sollen drei weitere Bauabschnitte im Rahmen der Elbdeicherweiterung im Landkreis fertiggestellt werden. Entlang der Schwarzen Elster sollen unter anderem Schadstellen beseitigt werden.
Zudem sollen an der Oder in der Uckermark Hochwasserschutzmaßnahmen fortgesetzt werden. Unter anderem ist bei Gartz eine Deichverstärkung auf einer Länge von etwa 3,8 Kilometern vorgesehen. Für Mai ist der Baubeginn für die ersten zwei Abschnitte des Hochwasserschutzes für Frankfurt/Oder entlang der Uferpromenade nördlich der Stadtbrücke geplant.
Im vergangenen Jahr wurden laut Ministerium rund 26,7 Millionen Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Für 2022 sind Mittel aus EU-, Bundes- und Landesmitteln in gleicher Größenordnung geplant. Seit 1997 wurden insgesamt 792 Millionen Euro in den Hochwasserschutz im Land Brandenburg investiert.