Eine Jury habe die Stipendiaten aus dem Iran, dem Sudan, den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland ausgewählt. Zwischen März und November treten sie ihren dreimonatigen Aufenthalt an.
Wiepersdorf habe sich zur brandenburgischen Villa Massimo entwickelt, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Insgesamt knapp 800 Bewerbungen aus 67 Ländern lagen vor – Rekord in der Geschichte des Künstler- und Stipendiatenhauses. Schloss Wiepersdorf habe mit seiner Kunst- und Kultur-Geschichte eine Strahlkraft, die weit über Brandenburg hinausreiche. So erhielten die beiden früheren Stipendiatinnen Olga Tokarczuk und Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch jeweils den Literaturnobelpreis. «Das macht deutlich, welches Potenzial diese Künstler-Residenz besitzt», sagte Schüle.
Die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf besteht seit Juli 2019. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat das Grundstück und die Gebäude mitsamt dem Inventar sowie den Land Brandenburg-Fonds in Höhe von mehr als 7 Millionen Euro an die Stiftung übergeben.
Schloss Wiepersdorf war einst Wohnsitz von Achim und Bettina von Arnim. Zu DDR-Zeiten wurde das Anwesen als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller und Künstler genutzt. Es ist das älteste von insgesamt 13 Künstlerhäusern in Deutschland.