In dem Musterprozess haben die betroffene Gemeinde Brumadinho und die Familie eines der 260 Todesopfer den TÜV Süd auf Schadenersatz verklagt, nachdem das Rückhaltebecken einer Eisenerzmine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale am 25. Januar 2019 gebrochen war. Mindestens 260 Menschen starben in der Schlammlawine.
Eine Tochtergesellschaft des TÜV Süd hatte den Damm erst ein halbes Jahr zuvor geprüft und für sicher befunden. Der TÜV Süd sieht aber keine rechtliche Verantwortung für den Dammbruch, weil der Bergbaukonzern Vale Vorgaben nicht eingehalten habe.