Franziskus nahm in seiner Ansprache nicht direkt Bezug auf das am Donnerstag von der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl in München vorgestellte Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum München und Freising. Der Vatikan teilte am Donnerstag mit, das Gutachten genau studieren zu wollen. Darin wird auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. mit vier Fällen von Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Zeit als Erzbischof in der Diözese belastet.
Franziskus verwies in seiner Rede vor den Vertretern auf die zurückliegende Anpassung der Normen, wodurch Kirchenvertreter, die jeglicher Art des Missbrauchs überführt werden, einfacher zur Rechenschaft gezogen werden können. «Dies allein kann nicht reichen, um das Phänomen einzudämmen, aber es bildet einen wichtigen Schritt, um Gerechtigkeit wiederherzustellen, den Skandal wiedergutzumachen und einen Täter zu ändern», erklärte der 85-Jährige weiter.