Die CDU müsse auch ihre Strukturen ändern, sagte Jung. So müsse sie in ihrer Mitwirkungsmöglichkeiten familienfreundlicher werden und beispielsweise stärker digitale Formate nutzen.
Der 46-Jährige CDU-Politiker vom Bodensee bewirbt sich beim digitalen Parteitag an diesem Samstag für den Posten eines stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Er will in der CDU-Spitze die Nachfolge des baden-württembergischen CDU-Landeschefs Thomas Strobl antreten.
«Ich mache das mit dem inhaltlichen Anspruch, das Profil der CDU als Partei der Nachhaltigkeit zu schärfen», sagte Jung in einer Online-Gesprächsrunde mit Journalisten. «Wir müssen auch in diesen Fragen Meinungsführerschaft beanspruchen.» Für die Union gehe es darum, «das Versprechen «Wohlstand für alle» jetzt zu verknüpfen mit konsequentem Klimaschutz».
Der Bundesparteitag soll den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz zum Nachfolger von Armin Laschet als CDU-Vorsitzender wählen. Merz hatte sich im Dezember in einer Mitgliederbefragung gegen den Außenpolitiker Norbert Röttgen und den früheren Kanzleramtschef Helge Braun durchgesetzt. Beide treten jetzt beim Parteitag nicht mehr an.
Er wünsche sich beim Parteitag eine große Mehrheit für Merz, damit die CDU auch ein Signal der Geschlossenheit ausstrahle, sagte Jung. Die Mitgliederbefragung habe einen Schwung für die CDU gebracht, der jetzt mitgenommen werden müsse.