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Taiwan: Erster U-Boot-Prototyp aus landeseigener Produktion

70 Meter lang und 8 Meter breit: Der erste U-Boot-Prototyp aus landeseigener Produktion wurde in Taiwan eingeweiht. Die Herstellung - eine Maßnahme zur Verteidigung. Auch China nimmt dazu Stellung.
Taiwans U-Boot aus landeseigener Produktion
Taiwans erster im Inland hergestellter U-Boot-Prototyp wurde auf den Namen «Hai Kun» (Narwal) getauft. © ChiangYing-ying/AP

Taiwan hat den ersten U-Boot-Prototyp aus landeseigener Produktion eingeweiht. «Wir haben es geschafft», sagte Präsidentin Tsai Ing-wen auf dem Gelände der Werft im Kaohsiung am südlichen Ende des Inselstaates. In Taiwan U-Boote herzustellen sei eine konkrete Maßnahme, um das Land stark zu verteidigen. Zuvor sei der Bau der Unterwasserfahrzeuge als unmöglich betrachtet worden, sagte sie.

2025 fester Teil der Marine

Laut Tsai wird das U-Boot, das sie auf den Namen «Hai Kun» (Narwal) taufte, 2025 fester Teil der Marine sein. Diese besitzt derzeit zwei Boote, die Taiwan in den 1980ern von den Niederlanden gekauft hatte. Zu der Einweihung kamen neben Verteidigungsminister Huang Shu-kuang und anderen hochrangigen Politikern auch Sandra Oudkirk, die Direktorin des American Institute in Taiwan - gewissermaßen Washingtons Botschaft in Taiwan.

Der Vorstand der Werft CSBC Corp., Cheng Wen-lon, versprach, die Leistung des U-Boots werde die Bestehender übertreffen. Seit November 2020 hätten 1000 Menschen an der «Hai Kun» gearbeitet. Sie ist 70 Meter lang und 8 Meter breit. An Bord befinden sich Systeme des US-Rüstungsbauers Lockheed Martin und in den Vereinigten Staaten hergestellte Torpedos. In den kommenden Monaten wird das U-Boot mehreren Tests unterzogen. Ende 2024 soll es laut Plan an die Marine übergeben werden.

Tsai hatte 2016 den ambitionierten Plan ins Leben gerufen, dass Taiwan selbst acht U-Boote herstellen soll, um die nationale Verteidigung zu stärken und Taiwans Militär zu modernisieren. Für die «Hai Kun» stellte die Regierung rund 49 Milliarden Taiwan-Dollar (etwa 1,45 Milliarden Euro) bereit.

Weiteres U-Boot bis 2027

Laut Huang Shu-kuang vom taiwanischen U-Boot-Programm soll ein weiteres Boot bis 2027 zur Marine hinzukommen. Seinen Schätzungen nach würde eine Flotte von zehn U-Booten reichen, um es den Chinesen schwerer zu machen, ihren Einfluss im Pazifik auszubauen.

Die von der kommunistischen Partei regierte Volksrepublik und das demokratische Taiwan trennt lediglich eine Meerenge. China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums, obwohl das Land mit mehr als 23 Millionen Einwohnern seit Jahrzehnten eine eigenständige Regierung hat. Peking drohte in der Vergangenheit bereits mit einer Invasion. Das taiwanische Verteidigungsministerium berichtet beinahe täglich von Militärübungen Chinas vor seiner Küste.

Das Außenministerium in Peking warf der regierenden Partei von Tsai in Taiwan vor, den Frieden in der Region zu untergraben. Das «hartverdiente Geld» taiwanischer Bürger werde für den Kauf von Waffen «verprasst», sagte Sprecherin Mao Ning. Taiwan sei ein «untrennbarer Teil» Chinas und die Wiedervereinigung über die Taiwanstraße werde erreicht werden.

© dpa
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