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Selenskyj warnt vor «Terrorakt» in AKW Saporischschja

Der ukrainische Geheimdienst habe Informationen, dass Russland einen Angriff auf das AKW vorbereitet habe, sagt Selenskyj. Und warnt vor weitreichenden Folgen. Unterdessen reist der IAEA-Chef nach Russland.
Kernkraftwerk Saporischschja
Das Kernkraftwerk Saporischschja im Hintergrund des flachen Kachowka-Stausees. Die Anlage ist seit 2022 unter russischer Besatzung. © Kateryna Klochko/AP

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut vorgeworfen, im besetzten Atomkraftwerk Saporischschja einen «Terrorakt» zu planen. «Sie haben dafür alles vorbereitet», sagte der Staatschef am Donnerstag in einem Video. Der ukrainische Geheimdienst SBU habe darüber Informationen.

Zugleich warnte Selenskyj, dass ein solcher Angriff auf Europas größtes AKW Folgen weit über die Ukraine hinaus haben könnte. «Radioaktivität kennt keine Grenzen», sagte er.

Am Mittwoch hatte bereits der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, von russischen Vorbereitungen zur Sprengung des Kühlwasserteichs am Kraftwerk gesprochen. Daraus erhalten die Kühlsysteme des Atommüllzwischenlagers und der heruntergefahrenen Reaktoren Wasser. Moskau weist solche Vorwürfe immer wieder zurück. Das AKW war von Russland gleich nach dem Einmarsch ins Nachbarland vor 16 Monaten besetzt worden.

Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA wurden beim jüngsten Besuch von IAEA-Chef Rafael Grossi in Saporischschja vergangene Woche keine Minen auf dem Gelände entdeckt. «Die IAEA weiß aber von früheren Minenplatzierungen außerhalb des Kraftwerks (...) und teilweise auch an Plätzen im Inneren, die das Sicherheitspersonal der Anlage mit Abwehrzwecken begründete», heißt es in einer Erklärung.

IAEA-Chef reist nach Russland

Unterdessen reist Grossi, nach Moskauer Angaben am Freitag zu Gesprächen nach Russland. In der Ostseeregion Kaliningrad sei ein Treffen Grossis mit dem Chef der Moskauer Atombehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, geplant, teilt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der russischen Agentur Interfax zufolge mit. Eine Bestätigung der IAEA zum Treffen gab es zunächst nicht.

Grossi hatte vorige Woche das Kraftwerk in dem umkämpften Gebiet Saporischschja besucht, um sich nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms dort ein Bild von der Sicherheitslage zu machen. Er bezeichnete die Situation als ernst, aber stabil. Das größte europäische Kernkraftwerk hatte sein Kühlwasser aus dem Kachowka-Stausee erhalten, der seit der Zerstörung des Damms Wasser verliert.

Frisches Wasser ist zur Kühlung der stillgelegten Reaktoren und des Atomabfalls notwendig. Noch gibt es Wasservorräte in den Kühlteichen, die laut IAEA für mehrere Monate ausreichen. Experten der IAEA und anderer Organisationen sorgen sich jedoch angesichts des Kriegsgeschehens um die Sicherheit und Nachhaltigkeit dieser Zwischenlösung. Russland lehnt die ukrainischen Forderungen nach einer Übergabe des Kraftwerks ab.

© dpa
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