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Rädelsführer der Gewalt im Kosovo festgenommen

Ende September hatte ein schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp kosovarische Polizisten angegriffen. Der Anführer konnte jetzt geschnappt werden. Wie geht es weiter?
Spannungen zwischen Kosovo und Serbien
Ein Polizist aus dem Kosovo sichert das Gelände nach den schweren Kämpfen zwischen serbischen Paramilitärs und kosovarischen Polizisten. © Visar Kryeziu/AP/dpa

Der Initiator des jüngsten Überfalls serbischer Paramilitärs auf kosovarische Polizisten, Milan Radoicic, ist vorläufig für 48 Stunden festgenommen worden. Das teilte das serbische Innenministerium in Belgrad mit.

Der kosovo-serbische Geschäftsmann und Politiker Radoicic hatte sich Tage zuvor öffentlich bekannt, Urheber der Gewaltakte zu sein. Nun soll ein Gericht entscheiden, ob Radoicic für 30 Tage in Untersuchungshaft kommt. Welche Straftaten ihm vorgeworfen werden, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Die Straftaten

Die Staatsanwaltschaft verdächtigt ihn krimineller Handlungen im Zusammenhang mit der illegalen Herstellung explosiver Stoffe sowie dem Besitz, Tragen und Verkauf von Schusswaffen. Ihm würden außerdem schwere Verstöße gegen die allgemeine Sicherheit zur Last gelegt, berichtete die serbische Nachrichtenagentur Tanjug.

Bei der Vernehmung habe der Verdächtige bestritten, diese Straftaten begangen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Tage zuvor hatte sich Radoicic allerdings öffentlich als Rädelsführer der Aktion in Banjska bekannt.

Serbischer Kommandotrupp verschärfte Spannungen

Zuvor hatten die USA mit Nachdruck verlangt, dass die Verantwortlichen für die Gewalt zur Rechenschaft gezogen werden. Am 24. September hatte ein 30-köpfiger, schwer bewaffneter serbischer Kommandotrupp in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica im Nordkosovo kosovarische Polizisten angegriffen. Dabei wurden drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet.

Dies verschärfte die Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien. Die kosovarische Führung warf Belgrad vor, hinter Radoicic' Aktion zu stecken. Dieser beteuerte, auf eigene Faust gehandelt zu haben. Das Kosovo und die USA warfen Serbien vor, die Militärpräsenz an der Grenze zum Kosovo verstärkt zu haben. Belgrad bestritt dies.

Am Montag hatte Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti zudem erklärt, die serbische Paramilitärs hätten vor ihrem Überfall in Banjska auf serbischem Territorium trainiert. Er postete beim Kurznachrichtendienst Plattform X (vormals Twitter) auch Drohnenaufnahmen, die diese Übungen zeigen sollen. Die Drohnenaufnahmen hätten die serbischen Aggressoren selber gemacht und Kosovos Polizei habe diese zusammen mit Waffen sichergestellt.

Serbiens ehemalige Provinz Kosovo hatte sich 2008 nach einem blutigen Krieg für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an.

© dpa
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