UN-Menschenrechtschef prüft Lage in Venezuela, trifft Maduro

Aktivisten prangern schwere Verstöße gegen die Menschenrechte in Venezuela an. Ein hoher UN-Beauftragter macht sich ein Bild vor Ort. Die Regierung von Präsident Maduro ist im Visier.
Volker Türk (l), UN-Hochkommissar für Menschenrechte, trifft Venezuelas Präsident Nicolas Maduro in Caracas © Pedro Rances Mattey/dpa

Bei einem Besuch in dem südamerikanischen Krisenstaat Venezuela ist der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, mit Staatschef Nicolás Maduro zusammengetroffen. Der autoritär regierende Maduro bezeichnete die Begegnung in der Hauptstadt Caracas am Freitag (Ortszeit) auf Twitter als «fruchtbares Treffen». Die Lage in dem Land ist allerdings angespannt.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte Türk zuvor aufgefordert, angesichts der Menschenrechtslage in Venezuela besonders wachsam zu sein und sich für die Freilassung von 300 als politisch bezeichneten Gefangenen einzusetzen.

Die Regierung Maduros verfolgt venezolanischen Aktivisten zufolge eine Politik der systematischen Einschüchterung und Repressalien gegen Organisationen der Zivilgesellschaft. Aktivisten würden in Venezuela bedroht, eingeschüchtert und angegriffen.

Türk stärkte zum Auftakt seines dreitägigen Besuchs die Rolle von Nichtregierungsorganisationen. «Alle Länder brauchen und verdienen einen freien und lebendigen zivilgesellschaftlichen Raum», schrieb er auf Twitter in der Nacht zum Freitag (Ortszeit).

Türk wurde vom venezolanischen Außenminister Yván Gil empfangen. Später traf er sich mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen. Zum Treffen mit Maduro machte er zunächst keine Angaben. Am Samstag beendet Türk seine Reise mit einer Pressekonferenz.

Venezuela steckt seit Jahren in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Mehr als sieben Millionen Menschen haben das Land, das über die größten Ölreserven der Welt verfügt, nach UN-Angaben wegen Armut und Gewalt verlassen. Die autoritäre Regierung geht massiv gegen Oppositionelle vor, zahlreiche Regierungskritiker sind in Haft.

© dpa
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