Von Selenskyj geträumt: Mann in Russland muss Strafe zahlen

Ein Mann in Russland träumt, dass er gegen die Ukraine in den Krieg ziehen soll, dabei erscheint ihm Selenskyj. Die Geschichte schildert er online - und wird dafür verurteilt. Der Betroffene reagiert irritiert.
Ein Mann in Russland hat von dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geträumt. Weil er die Geschichte öffentlich teilte, muss er eine Geldstrafe zahlen. © -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa/Archiv

Weil er öffentlich von einem Traum über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj berichtet hat, ist ein Mann in Russland zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Iwan Lossew aus dem sibirischen Tschita sei der «Diskreditierung» von Russlands Armee für schuldig befunden worden und müsse deshalb nun 30.000 Rubel (rund 450 Euro) zahlen, berichteten russische Medien am Montag unter Berufung auf das zuständige Gericht. Ermittelt worden war gegen Lossew wegen verschiedener Beiträge im sozialen Netzwerk Instagram - darunter einem, in dem er schildert, wie ihm im Schlaf Selenskyj erschienen sei.

Mann träumt, dass er für Kriegsdienst eingezogen wird

Er habe geträumt, im Zuge der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Mobilmachung für die Front in der Ukraine eingezogen und in ein Ausbildungs-Camp gebracht worden zu sein, schrieb der Mann. Weiter schildert er den Inhalt seines Traumes so: «In diesem Moment kommt Selenskyj an mir vorbei und sagt: "Oh, ich habe deine Instagram-Storys gesehen. Ruhm der Ukraine!" Und ich antworte: "Ruhm den Helden!"»

Dass er wegen dieser Zeilen verurteilt wurde, habe ihn selbst fassungslos gemacht, sagte Lossew dem Internetportal «Sibir.Realii» in einem Interview: «Ich kann mir das nicht vorstellen: Irgendein 40-jähriger Geheimdienstler hat da mit ernstem Gesicht gesessen und meine Story darüber abgeschrieben, wie mir im Traum Selenskyj erschienen ist?!» An der Gerichtsverhandlung gegen ihn konnte der Mann eigenen Angaben zufolge dann selbst gar nicht teilnehmen - weil er nicht rechtzeitig über den Prozessbeginn informiert worden sei.

© dpa
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