Selenskyj: Iran «hilft, den Krieg zu verlängern»

Teheran hatte jüngst Drohenlieferungen eingestanden, spricht aber von wenigen Exemplaren - laut Selenskyj eine Lüge. Gleichzeitig bereitet der Präsident die Bevölkerung auf weitere russische Massenangriffe vor.
Ausgebrannt: Russische Raketen haben im umkämpften Saporischschja ein Gewerbegebiet getroffen. © -/Ukrinform/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat massive Kritik an iranischen Waffenlieferungen für Russland geübt.

«Der Iran unterstützt das terroristische Regime Russlands und hilft, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden sind», sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Ohne die Unterstützung Teherans für Moskau «wären wir schon näher an einem Frieden», sagte der ukrainische Staatschef.

Ohne die Einmischung Teherans wäre auch eine Lösung für die weltweite Nahrungsmittelkrise oder die Energiekrise greifbarer, argumentierte er weiter. «Wer auch immer Russland hilft, diesen Krieg zu verlängern, muss auch die Verantwortung für die Konsequenzen dieses Kriegs übernehmen.»

Teheran hat erst am Samstag eingestanden, Drohnen an Russland geliefert zu haben - sprach aber nur von einigen wenigen Exemplaren. Selenskyj bezichtigte Teheran daraufhin der Lüge.

Selenskyj: «Es gab Abschüsse, aber leider auch Treffer»

Im Laufe des Tags seien von russischer Seite erneut iranische Angriffsdrohnen eingesetzt worden. «Es gab Abschüsse, aber leider auch Treffer», sagte Selenskyj. Es sei erkennbar, dass der «terroristische Staat», wie er Russland nannte, Kräfte und Mittel für neue Massenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine bündle.

Knapp 4,5 Millionen Ukrainer litten bereits unter Stromausfällen. «Wir bereiten uns darauf vor, zu antworten», sagte Selenskyj.

Der russische Präsident Wladimir Putin lässt immer wieder gezielt Infrastruktur in der Ukraine bombardieren, auch in der Hauptstadt Kiew. Ganze Stadtteile haben stundenweise kein Licht.

Laut humanitärem Völkerrecht müssen eigentlich «alle möglichen Maßnahmen» unternommen werden, um das Leben von Zivilisten sowie grundlegende Infrastruktur wie Kraftwerke oder Wasserversorgung zu schützen.

© dpa
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