Nuklearmaterial: Nordkorea will Produktion steigern

Kim Jong Un besucht ein Atomwaffen-Institut und lobt die Fortschritte bei der Montage von Sprengköpfen auf Raketen. Der Besuch erfolgt zu einem Zeitpunkt wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel.
Kim Jong Un während eines Besuchs des Nuklearwaffeninstituts von Nordkorea in Pjöngjang. © kcna/dpa

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die Produktion von waffenfähigem Material für Atombomben steigern. Nur auf diese Weise könne der Plan der herrschenden Arbeiterpartei umgesetzt werden, das «Atomwaffenarsenal exponentiell» zu erhöhen und weiter leistungsstarke Nuklearwaffen herzustellen, wurde Kim von staatlich kontrollierten Medien zitiert.

Kim habe dabei das nationale Atomwaffen-Institut besucht und dessen Arbeit angeleitet, Atomsprengköpfe auf ballistische Raketen zu montieren.

Bei seinem Besuch des Instituts am Montag habe sich Kim unter anderem über technische Details einschließlich des Einsatzes von neuen taktischen Atomwaffen informiert, hieß es. Der Besuch erfolgte zu einem Zeitpunkt wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Nordkorea hat nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr wieder trotz UN-Verboten atomwaffenfähige Raketen getestet. Die USA und Südkorea nahmen ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.

Nordkoreanische Medien veröffentlichten zum Besuch Kims im Institut mehrere Fotos von mutmaßlich kleinen atomaren Gefechtsköpfen mit der Bezeichnung «Hwasan-31». Beobachter in Südkorea vermuten, Nordkorea wolle demonstrieren, dass die Sprengköpfe auf unterschiedliche Raketentypen passen. Seit vielen Jahren galt als unsicher, ob das isolierte Land bereits über die Technologie verfügt, einen Sprengkopf so zu verkleinern, dass er auf ballistische Raketen verschiedenster Reichweiten passt. Vor etwa drei Jahren hatte es in dem Bericht eines UN-Expertengremiums geheißen, inzwischen gingen mehrere Ländern davon aus, Nordkorea habe kleine nukleare Vorrichtungen, die auch in die Sprengköpfe für ballistische Raketen passen.

© dpa
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