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3G-Abschaltung: Was bedeutet das für Sie?

Vodafone schaltet das 3G-Netz ab. Das bringt mehr Kapazität für 4G. Einige Kunden dürften sich nun ein neues Smartphone zulegen, wenn ihr Handy nur 3G alias UMTS beherrscht, doch die Vorteile überwiegen.
3G-Abschaltung: Was bedeutet das für Sie?
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3G-Abschaltung: Was bedeutet das für Sie?

3G verschwindet vom Display

Ich habe in diesen Tagen mal wieder das alte Samsung SGH-L700 meiner Mutter aus dem Wohnzimmerschrank herausgekramt. Seinerzeit war das ein richtig angesagtes Feature Phone mit Metallgehäuse, Zwei-Megapixel-Kamera und für damalige Verhältnisse rasant schneller HSDPA-Verbindung.

Der Grund für meinen Nostalgieanfall: Ein Stück Geschichte verschwindet von den Displays der Vodafone-Kunden. Das Zeichen „3G“ oder „UMTS“ erscheint dort ab 8. Juli ebenso wenig wie „HSPA“ oder „HSPA+“. Das sind nämlich die Ausbaustufen der 3G-Mobilfunktechnologie, für deren Frequenzen Vodafone und die anderen Provider im Jahr 2000 Milliardensummen an das Bundesfinanzministerium überwiesen.

Warmer Geldregen für Hans Eichel

Damals konnte Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) die 100 Milliarden D-Mark, also umgerechnet rund 51 Milliarden Euro, gut gebrauchen. Deutschland steckte in einer Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit.

Die Zeche zahlen durften ab dem Jahr 2001 dann die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dank des neuen Hartz-IV-Regimes erst einmal ihre Ersparnisse aufbrauchen durften, ehe sie nach längerer Arbeitslosigkeit etwas vom klammen Staat bekamen.

Einsparungen musste auch die Telekommunikations-Konzerne vornehmen. Der UMTS-Netzausbau verlief schleppend – auch und gerade im ländlichen Raum. Das ist auch der Grund, wieso die Netzabdeckung hierzulande lange schlechter war als in den meisten europäischen Nachbarländern.

Vodafone und Telekom schalten 3G ab

Nun also der nächste Schritt: UMTS alias 3G ist in die Jahre gekommen, denn es ist selbst in der Ausbaustufe HSPA+ nicht in der Lage mehr als 42 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download zu ermöglichen.

Vodafone schaltet sein 3G-Netz deshalb ebenso wie die Deutsche Telekom ab. Die Frequenzen, die für 3G nicht mehr benötigt werden, werden dann von 4G (auch LTE genannt) oder eben 5G genutzt. Das soll die Übertragungsgeschwindigkeiten gerade zu Spitzenzeiten deutlich erhöhen.

Was passiert mit dem alten Handy?

Wenn Ihr Smartphone kein 4G, geschweige denn 5G unterstützt, sollten Sie sich auf jeden Fall ein neues Gerät besorgen. 3G-Smartphones wie z.B. die ersten iPhones wurden circa bis 2011 hergestellt. Um die Empfangsmöglichkeiten Ihres Handys zu checken, gehen Sie in Ihr Einstellungsmenü.

Wer ein altes Telefon ohnehin nur für einen Notfall-Anruf im Auto oder in der Schublade liegen hat, muss hingegen nach der 3G-Abschaltung nicht in die Röhre gucken: Diese Handys sind auch nach der Abschaltung weiterhin fürs Telefonieren und für SMS nutzbar, dies dann aber über das weiterhin verfügbare Telefonie-Netz 2G (auch GSM oder EDGE genannt).

Mehr Speed dank 4G

Wer nicht viel Geld im Portemonnaie hat, dürfte sich vor allem für ein Einsteiger-Smartphone entscheiden. In der Preiskategorie bis 150 Euro gibt es eine reichhaltige Auswahl. So wäre z.B. das Nokia 3.4 so ein Kandidat.

Via 4G sind im Vodafone-Netz bis zu 500 MBit/s im Download möglich. In der Praxis habe ich bei meinen Tests in Düsseldorf immerhin bis zu 380 MBit/s gemessen. Je nach Gerät und Empfangssituation kann die Übertragungsgeschwindigkeit aber natürlich stark schwanken.

Bessere Netzabdeckung

Durch den 4G-Netzausbau, der durch die 3G-Abschaltung möglich wird, werden Download- und Upload-Raten nun vielerorts steigen. Mit 4G erreicht Vodafone nämlich heute bereits 99% Prozent der Haushalte in Deutschland und kann sich auf die Verstärkung der Netze konzentrieren. Zudem ist 4G deutlich energieeffizienter als 3G und verbraucht für die gleiche übertragene Datenmenge rund siebenmal weniger Strom.

Dabei nutzt Vodafone das bislang für 3G verwendete 2,1-Gigahertz-Frequenzband und erweitert es um fünf Megahertz (MHz) auf jetzt insgesamt 20 MHz. Die Erweiterung gilt für beide Transportwege: den Weg zum Kunden und zurück. Gerade zu Spitzenzeiten erhöht das die Übertragungsgeschwindigkeiten der Kunden deutlich.

Bessere Sprachqualität

Die Sprachqualität verbessert sich deutlich, wenn man vom 3G- ins 4G-Netz wechselt. Bei Vodafone nennt man das Crystal Clear. Diese Technologie wird von den Düsseldorfern seit 2016 eingesetzt und basiert auf den sogenannten „Enhanced Voice Services” (EVS). Bei Telefonaten wird die Stimme der Gesprächspartner aufgezeichnet, digitalisiert und dann übertragen.

Die Übertragung deckt einen Frequenzbereich von 20 Kilohertz ab, wodurch wir den Gesprächspartner in all seinen Facetten, also „kristallklar“, hören. Übertragen auf den Bereich des Home Entertainment kann man sagen, dass Telefonate via Crystal Clear HiFi-Qualität entsprechen.

4G- oder 5G-Smartphone?

Für den Verbraucher, der von seinem alten 3G-Handy auf ein modernes Smartphone wechseln möchte, stellte sich allerdings die Frage, ob er nicht gleich ein 5G-Smartphone kauft. Parallel zum 4G-Ausbau geht nämlich auch der 5G-Ausbau bei Vodafone mit großen Schritten voran. Zudem sind die Preise für 5G-Smartphones merklich gefallen. Mit dem Motorola Moto G 5G Plus habe ich von ein paar Wochen ja bereits ein 5G-Smartphone getestet, das weniger als 250 Euro kostet.

Ob vor Ort 5G anliegt, können Vodafone-Kunden ganz einfach über den Verfügbarkeitscheck des Providers feststellen. Die Suche funktioniert dabei für den ganzen Ort, also z.B. Düsseldorf, aber auch für eine konkrete Adresse, also z.B. Ferdinand-Braun-Platz 1, 40549 Düsseldorf.

5G für Wenig- und Viel-Surfer

Für den Privatkunden ist in erster Linie die enorm hohe Bandbreite von 5G von Vorteil. So habe ich selbst mit verschiedenen 5G-fähigen Smartphones Download-Raten von circa 850 MBit/s und Upload-Geschwindigkeiten von rund 110 MBit/s gemessen – unter sehr guten Bedingungen an der Vodafone-5G-Mobilfunkstation direkt am Vodafone Campus. Wenn die Empfangssituation nicht so optimal ist, schafft man via 5G immerhin noch 200 MBit/s im Download und 70 MBit/s im Upload.

5G-Tarife gibt’s zurzeit nur bei Netzbetreibern wie Vodafone, wodurch sich bis dato weniger Nutzer die vorhandenen Kapazitäten teilen. Der günstigste Prepaid-Tarif, zu dem zumindest eine 5G-Option hinzugebucht werden kann, heißt CallYa Allnet Flat S. Für 9,99 Euro pro vier Wochen gibt es hier ein All-Net-Flat für Telefonie und SMS innerhalb Deutschlands sowie drei Gigabyte (GB) Datenvolumen. Für 2,99 Euro gibt es 5G dazu.

Viel-Surfern, die das gut ausgebaute Vodafone-Netz nutzen möchten, sollten hingegen ein Auge auf den Tarif CallYa Digital werfen. Für 20 Euro für vier Wochen bekommt man hier eine All-Net-Flat sowie zehn GB Datenvolumen. Die 5G-Option kostet wiederum 2,99 Euro, so dass sich der Aufpreis für das schnelle 5G-Netz in Grenzen hält.

5G als DSL-Ersatz

Darüber hinaus kommt 5G auch als DSL-Ersatz in Frage. Deshalb baut Vodafone auch 5G primär im ländlichen Raum aus, wo über das Kupferkabel noch häufig nur langsam gesurft werden kann.

Deutschlandweit wird darüber hinaus der 5G-fähige Router Vodafone GigaCube 5G vermarktet. Die Hardware kostet einmalig 129,90 Euro. Bei den Tarifen geht’s los mit monatlich 44,99 Euro für 155 GB Datenvolumen.

© Tom Meyer
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