Nabu bittet um Rücksicht für «liebestrunkene Lurche»

Die steigenden Temperaturen locken Frösche und Kröten aus ihren Winterquartieren: Die Partnersuche beginnt. Um die Tiere auf ihrem Weg nicht zu gefährden, empfiehlt der Nabu Autofahrern, das Tempo zu drosseln.
Nach eisiger Kälte kommen mit den milden Temperaturen die Kröten wieder in Bewegung. Weil die Amphibien bei ihrem Weg zu den Laichplätzen oft über Straßen wandern, bittet der Nabu Autofahrer um Vorsicht. © Rolf Vennenbernd/dpa

Der Naturschutzbund (Nabu) Mecklenburg-Vorpommern bittet Autofahrer angesichts der beginnenden Wanderung von Fröschen und Kröten um Vorsicht.

Besonders in der Dämmerung sollten diese vorsichtig fahren und «Rücksicht auf liebestrunkene Lurche» nehmen, teilte der Nabu am Donnerstag mit. «Überall, wo Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind, sollte man auf Tempo 30 heruntergehen, um die Tiere nicht unnötig zu gefährden», empfahl Nabu-Landesvorsitzender Falk Ortlieb.

Wegen steigender Temperaturen würden viele Amphibien aktiv und gingen auf Partnersuche. Trotz mancher kühler Nächte habe die Wanderung im Nordosten schon begonnen. Besonders bei feuchtem Wetter seien die Tiere unterwegs. In den kommenden Wochen steuere das Paarungsgeschehen voraussichtlich auf seinen Höhepunkt zu.

Auch Strömungsdruck gefährdet Tiere

Die Winterquartiere wie Hecken, Wälder aber auch Gärten lägen teilweise weit entfernt von den Laichgewässern. Bis zu drei Kilometer wanderten die Tiere und überquerten dabei auch Straßen. Dort blieben die Tiere teilweise auch auf der warmen Fahrbahn sitzen.

Die Tiere können den Angaben zufolge auch durch den Strömungsdruck der Fahrzeuge getötet werden, wenn sie am Straßenrand sitzen und Fahrzeuge mit mehr als 30 Stundenkilometern vorbeifahren. Der Strömungsdruck der Autos verletze die inneren Organe der Amphibien.

Es gehe aber auch um die Sicherheit der vielen Freiwilligen, die Krötenzäune abliefen und Tiere aus Eimern sammelten, um sie über die Straße zu tragen.

© dpa
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