Schuldnerberater: Weniger Stromsperren für säumige Kunden

Hohe Energiepreise machen Verbrauchern zu schaffen. Viele suchen eine professionelle Schuldnerberatung auf, wenn der Strom abgeklemmt wird. Derzeit gibt es Beratern zufolge eine Chance für eine Atempause.
Stromschulden
Hohe Energiepreise machen vielen Haushalten zu schaffen. Doch säumige Stromkunden sind nach Einschätzung von Schuldnerberatern zurzeit weniger von Stromsperren betroffen. © Roland Weihrauch/dpa

Säumige Stromkunden sind nach Einschätzung von Schuldnerberatern zurzeit weniger von Sperren der Energieversorger betroffen.

Die Strompreisbremse und ihre Folgen binden bei Unternehmen viele Kapazitäten, wie Ines Moers, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung, der Deutschen Presse-Agentur in Freiburg sagte.

«Es gibt nicht mehr so viele Stromsperren. Das berichten uns viele aus den Schuldenberatungen», bilanzierte Moers. Der Rückgang werde seit etwa einem halben Jahr beobachtet. Vorständin Eva Müffelmann sprach von einem eingeschränkten Forderungsmanagement der Versorger. Die Strom- und Gaspreisbremsen wurden im März eingeführt. Sie werden aus einem bis zu 200 Milliarden Euro schweren Sondertopf des Bundes finanziert.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft berichtete auf Anfrage in Berlin, er habe keine Informationen zur Anzahl der Stromsperren. Wie die Bundesnetzagentur berichtet hatte, gab es im vorvergangenen Jahr rund 235.000 Stromsperrungen, das war ein Plus von zwei Prozent. Zahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor, wie die Behörde auf Anfrage mitteilte.

Die Energieversorgung an Endkunden kann nur unter bestimmten Bedingungen eingestellt werden. Ein Versorger kann nach Angaben der Verbraucherzentrale Strom oder Gas abklemmen, wenn der Zahlungsrückstand das Doppelte des monatlichen Abschlages oder der monatlichen Vorauszahlung erreicht.

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland suchen wegen der hohen Energiepreise zunehmend Hilfe bei den Schuldnerberatungen. Etwa 600.000 Menschen werden jährlich bundesweit beraten.

© dpa
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