Aktion «Woche der Ausbildung» hat begonnen

In Deutschland bleiben zu viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Eine von der Bundesagentur für Arbeit unterstützte Aktion soll helfen, den Trend umzukehren.
Viele Ausbildungsplätze in Deutschland bleiben unbesetzt. Die Bundesagentur für Arbeit startet deshalb gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften ihre «Woche der Ausbildung». © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Vor dem Hintergrund sinkender Bewerberzahlen hat die Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften ihre «Woche der Ausbildung» begonnen.

Die bundesweite Aktion soll dazu beitragen, dass Bewerber und Ausbildungsbetriebe näher zusammenrücken und die Kenntnisse der Bewerber über die unterschiedlichen Ausbildungsberufe verbessert werden. Für Unternehmen sei es zunehmend herausfordernd, die offenen Lehrstellen zu besetzen, teilte die Bundesagentur mit.

Die Betriebe hätten der Bundesagentur von Oktober 2022 bis Februar 2023 insgesamt 424.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 9000 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig sei die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um 2000 auf 282.000 gesunken. 40 Prozent der Bewerber im Februar hätten bereits in den Vorjahren erfolglos nach einem Ausbildungsplatz gesucht.

Möglichkeiten zur beruflichen Orientierung schaffen

Bei einem Betriebsbesuch beim Pharmaunternehmen Klosterfrau am Dienstag in Berlin bezeichnete BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach die Berufswahl als «entscheidende Weggabelung» für das Leben junger Menschen. Er forderte die Länder auf, schon frühzeitig Möglichkeiten für die Berufsorientierung von Schülern zu schaffen.

«Die über 300 Ausbildungsberufe, die es in Deutschland gibt, bieten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, aber was hinter jedem einzelnen Beruf steckt, müssen Jugendliche auch erstmal wissen und ausprobieren können», sagte Terzenbach.

Christina Ramb, Vorsitzende des Verwaltungsrates der Bundesagentur und Mitglied der Hauptgeschäftsführung bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) betonte: «Die Arbeitgeber halten an der Ausbildung junger Menschen mit aller Kraft fest.» Auch sie rief dazu auf, die Möglichkeit betrieblicher Praktika zu nutzen, damit Bewerber und Ausbilder sich kennenlernen könnten.

Anja Piel, Vorstandsmitglied beim Deutschen Gewerkschaftsbund, forderte die Unternehmen auf, alle jungen Leute ins Visier zu nehmen, wenn es um die Besetzung von Lehrstellen gehe. «Wir dürfen besonders diejenigen nicht aus den Augen verlieren, die es aus verschiedensten Gründen nicht so einfach haben, eine Ausbildungsstelle zu finden», sagte sie. Jeder junge Mensch präge individuelle Stärken aus, die für Betriebe wichtig sein können.

© dpa
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