«Unglaublich peinlich»: Musk will Algorithmen offenlegen

Twitter-Chef Elon Musk will demnächst die Mechanismen hinter Tweet-Empfehlungen offenlegen. Die Software sei jedoch sehr komplex: «Die Leute werden viele dumme Sachen entdecken.»
Bei Twitter kann man sich Tweets entweder chronologisch oder gewichtet vom Algorithmus anzeigen lassen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Twitter-Besitzer Elon Musk will sein Versprechen, für mehr Transparenz bei Tweet-Empfehlungen zu sorgen, anscheinend bald einlösen. Die Algorithmen, nach denen die Beiträge für einzelne Nutzer ausgesucht werden, sollen am 31. März offengelegt werden, wie der Tech-Milliardär in der Nacht zum Samstag ankündigte. Als quelloffene Software werden sie von Programmierern analysiert werden können.

Bei Twitter kann man sich Tweets entweder in chronologischer Reihenfolge anzeigen lassen - oder gewichtet von Software, die für jeden Nutzer interessante und relevante Beiträge heraussuchen soll. Musk hatte schon vor längerem versprochen, Twitter werde die Mechanismen hinter dieser Auswahl offenlegen.

Bei der Ankündigung dämpfte Musk nun die Erwartungen an die Software. Sie sei zu komplex und werde selbst von den Verantwortlichen des Online-Diensts nicht ganz durchschaut. «Die Leute werden viele dumme Sachen entdecken», schrieb er bei Twitter. Die Transparenz werde zunächst «unglaublich peinlich» sein, aber sollte schnell zu besseren Empfehlungen führen.

Im vergangenen Monat hatte ein US-Bericht, wonach Twitter zeitweise die Reichweite von Musks Tweets in dem «Für dich»-Bereich erhöht habe, Aufseher in Deutschland auf den Plan gerufen. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) leitete die Prüfung für ein Aufsichtsverfahren ein. Musk bestritt, dass es eine gezielte Erhöhung der Reichweite für seine Beiträge gegeben habe. Es habe sich lediglich um einen Software-Fehler gehandelt, durch den Antworten in der Gewichtung mit Tweets gleichgestellt worden seien. Nutzern war eine auffällig hohe Zahl von Musks Antwort-Tweets unter den empfohlenen Beiträgen aufgefallen.

© dpa
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